Das Vorbereitungsseminar, über das ich mich im Vorfeld viel beschwert hatte, ist überstanden und es war doch zum Großteil recht interessant, die Unterhaltungen mit anderen zukünftigen Freiwilligen allemal. Die einzige schlechte Nachricht: In meinem sowie drei anderen Projekten gab es Schwierigkeiten - deutsche Freiwillige sind dort erst einmal nicht mehr erwünscht. Ich werde also den Flieger besteigen, ohne genau zu wissen, wo es für mich hingeht, wo ich das ganze nächste Jahr verbringen werde.
Zurück zu Hause wird die Packliste geschrieben, ergänzt und zu guter Letzt abgehakt - alles ist in Koffer und Rucksack verstaut. Der große Tag ist gekommen, jetzt heißt es Abschied nehmen. Nach der Sicherheitskontrolle winke ich ein letztes Mal meiner Familie zu, dann geht es los Richtung Gate A38 und damit ins Abenteuer.
Nachdem der Flug von Amsterdam mit zwei Stunden Verspätung endlich losgegangen ist, landen wir sechs Stunden später in Accra. Als wir aus dem Flugzeug aussteigen schlägt uns eine feuchte Hitze entgegen, die Fenster des Flughafenshuttles sind beschlagen. Nach Impf- und Reisepassvorzeigen und langem Stehen am Gepäckband - ein Glück hat alles den Weg nach Ghana gefunden - holen uns nette, junge Leute von der Organisation ab und mit einem Kleinbus geht es durch die afrikanische Großstadt. An den Kreuzungen verkaufen bunt gekleidete Frauen einem durch das Autofenster die Ware, die sie in großen Körben auf dem Kopf tragen, doch das bekommen wir nur am Rande mit, schließlich ist es nach mitteleuropäischer Zeit schon zwei Uhr nachts und uns fallen die Augen zu - wenig später liegen wir erschöpft im Bett des Hotelzimmers.
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