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Ankunft im Projekt

Die 5 Tage On-arrival-camp sind schnell vergangen - wir hatten mit der Visumsbeantragung samt Healt-Check beim Arzt und Passbilder machen, dem Lernen einiger wichtiger Vokabeln auf Twi sowie der wichtigsten Moves in der ghanaischen Tanzszene und nicht zuletzt mit dem gegenseitigen Kennenlernen ja auch jede Menge zu tun. Nebenbei hat man uns, soweit es Veränderungen gab, die Projekte mitgeteilt, in denen wir arbeiten und dass wir alle im Projekt und nicht in einer Gastfamilie wohnen werden - zu meiner großen Freude und Erleichterung kommen Lotte und ich doch in die "Sygma Child School" in Nsawam!


Nach eineinhalbstündiger Trotro-Fahrt empfangen uns also vor den Toren des Ortes, an dem wir das nächste Jahr leben werden, "Grandpa", Sandra, Maxwell und Kaja. Hinter der Pforte direkt die Schule: Mehrere halboffene Gebäude, sodass man schon einen Blick auf die Schulbänke erhaschen kann, dazwischen Lehmboden und ein paar Maispflanzen. Wir ziehen unsere Koffer einmal quer über das gesamte Schulgelände und stehen dann vor unserem Zimmer, nur durch einen schmalen Flur und eine manns- aber nicht deckenhohe Mauer vom nächsten Klassenzimmer getrennt. Im Zimmer selbst steht ein Bett sowie ein Tisch, der Schrank fehlt noch; dem Bad fehlt die Tür und - beim zweiten Hinsehen fällt es mir erst auf - ein Waschbecken. Aber aus der Dusche kommt fließendes Wasser, worüber wir uns schon einmal sehr freuen, schließlich wurde uns auf dem Seminar auch anderes angekündigt. Hinter unserem Zimmer ist noch eine kleine Kammer, bisher nur mit zwei Regalbrettern ausgestattet, doch dort soll in den nächsten Tage wohl noch eine "Küche" für uns entstehen - Grandpa und die anderen tun alles, damit es für uns "comfortable" ist! 


Nachdem wir unsere Sachen abgelegt und unser Zimmer erkundet haben, zeigen uns Sandra, Maxwell und Kaja die Stadt: Zunächst geht es über Lehm- und Sandböden, dann über eine geteerte Straße durch die Wellblechdachhäuser. Die Leute sitzen vor ihren Häusern und kochen oder fertigen und verkaufen ihre Ware, Kinder spielen und grüßen uns mit "Oboroni, oboroni!" Hier und da kreuzen Hühner und freilaufende Ziegen unseren Weg. 


Nach diesem langen und heißen Tag, der so viele neue Eindrücke für uns barg, sind wir froh, dass Sandra für uns Yam kocht, die wir gemeinsam in Grandpas Küche genießen, bevor wir schließlich ins Bett gehen (über dem nach zweistündiger Arbeit nun auch ein Moskitonetz hängt!).

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